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Montag

goodbye




1: 32 
Ich liege auf dem Boden. 
Die Augen geschlossen. 
Bullet for my Valentine, so laut es geht. 
Mein Kopf dröhnt. 
Der Bass kontrolliert meinen Herschlag.
Wo führt das hin, wenn ich weiter spiele?
Ich habe keine Kraft mehr.
Mein Bein blutet, doch ich lächle.
Es ist mir gleichgültig.
Alles was zählt, ist der Moment.
Die Ruhe, der innere Frieden, die Musik, 
die mein trauriges Herz erfüllt.
Ich fühle mich wie befreit.
Er singt davon, wie ich mich fühle.
Komm her, los, beende es doch.
Ich summe vor mich hin, 
bis die salzig schmeckenden Tränen kommen.


2:46
Ich liege seit einer geraumen Zeit auf dem Boden.
Warum? 
Ich kann mich nicht bewegen.
Es ist als hätte mich meine Kraft verlassen.
Meine Gedanken kreisen. 
Ich sehe die Scherbe, 
die ich letzens eingesteckt habe, als keiner hingesehen hat.
Jetzt fühle ich mich schlecht deswegen.
Es tut mir Leid.
Ich betrachte sie..
Warum beherrschst du meine Seele?
Du bist nichts als ein Stück Glas.
Doch, der kleine, verworfene Gedanke kommt zu spät.
Die Beine sind bereits blutig, 
wie es immer mehr zur Gewohnheit wird.
Ich will nicht mehr.
Klingt das seltsam?
Ich will sterben.
Der Tod ist faszinierend und ruhig.
Er würde mich retten.
Ich gehe schleichend die Treppe hinunter.
Auf der Suche nach den Anti Depressivas.


3:00
Ich gehe ins Bad.
Ein Blick in den Spiegel zeigt das hässliche Monster,
das mich mit einem leeren Blick anstarrt und 
das ich so sehr verachte, verabscheue.
Meine Augen sind blutunterlaufen.
Mein Gesicht blass.
Wer bist du?
Egal, du wirst begraben.
Ich nehme ein handvoll von den Pillen. 
Zähle sie mehrere Male, 
bis die Tränen wieder hochkommen.
Ich breche zusammen.
Du bist so jämmerlich schwach.
Du hast nie etwas geschafft, 
das musst du zu Ende bringen.
Ich schlucke sie und nehme einen ordentlichen Schluck Wasser.
Renne in mein Zimmer und lege mich hin.
Die Tränen werden immer stärker und stärker.
Es fühlt sich an, als würde ich stundenlang weinen.
Da, dort ist es.
Die Schläfrigkeit, sie tritt ein.
Ich bin überwältigt, doch beruhigt.
Ich bekomme, was ich will.
Doch ist es überhaupt das, was ich will?
Meine Augen schließen sich,
mein Körper wird schwächer mit jedem Atemzug,
bis ich einschlafe.
Mein letzter Gedanke?
Vergesst mich nicht, bin immer bei euch.


Und stellt euch eines vor: 
das Mädchen, es lächelt;
zwar nur schwach, doch es lächelt.

Nove xx


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