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Sonntag

cheers to my loneliness

Es gibt Tage, an denen die Gedanken tief eingeschlossen sind. Du denkst gar nicht daran, dass sie dir einmal das Leben schwer gemacht haben. Du lebst ohne diese Gedanken zu denken. In purer Ignoranz dessen, was eigentlich immer da ist und dich immer wieder und jedes Mal aufs Neue auf den Boden der Tatsachen zurückholt. 
Tage, an denen es kein langsames Aus-dem-Bett-quälen gibt, du funktionierst automatisch und bildest dir ein du würdest in irgendeine gottverdammte Norm passen. 
Du funktionierst. Ein Lächeln fühlt sich nicht gepresst an und es geschieht ganz unwillkürlich, weil du alles in rosarot siehst. Du bist dankbar, möchtest das allen zeigen und sagen und wünschst, jeder würde die Welt sehen, wie du gerade im Moment. 
Man vergisst alles Negative, bis die eingeschlossenen Gedanken sich, meist im aller unpassendsten Moment, befreien.
Plötzlich fühlt sich ein Lächeln schwerer an, als alles andere, was du je getan hast. Selbst schwieriger als das Aus-dem-Bett-quälen, wenn deine Augen so geschwollen sind, dass du kaum die Kraft hast sie zu öffnen und jeglichen Willen verloren hast das zutun, weil du weißt, dass das, was sie zeigen, in dir nur den Wunsch verstärken wird, sie nie wieder zu öffnen. 
Dankbar bist du ausschließlich dafür, wenn du keine Zeit mit einem Mensch verbringen musst, denn an diesen fallen dir nur all ihre Makel auf. Und am liebsten würdest du sie genau wie sie dich täglich damit foltern, auf ihre Fehler und Unsicherheiten reduzieren doch du kannst nicht. 
Zu traurig, dass andere das mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Du kannst es nicht. Du willst es und doch willst du es nicht. Besser sein als die, die dich dazu verleiten ein besserer Mensch sein zu wollen, indem sie dir all ihr Schlechtes wie einen Spiegel vor das Gesicht halten. 
Du kannst nicht besser sein, als dein Umfeld. 

Wie soll das Gute vom Bösen erkannt werden? 


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