where 're u?

Ihr sieht keiner an, welches Spiel sie mitspielt. Wenn die friedvollen Seelen sich zur Ruhe legen und die Augen schließen, erwachen die Dämonen in ihrem Zimmer. Es ist wie ein blitzschneller Wandel der Stimmung. Der Himmel verdunkelt sich, die kühle Nachtluft dringt hinein. Ihr Körper zittert und sie fängt an zu hyperventillieren. Eine Gedankenflut überkommt sie. Tränen treten in ihre Augen. Wo bist du?, flüstert sie, immer und immer wieder. Womöglich hatte er Recht und diese Liebe ist eine Illusion, aber sie ist realer, als alles was zuvor war. Als all die anderen Gefühle, die sie sich eingeredet hatte. Der Schmerz durchfließt ihren ganzen Körper. Wenn die Freude nur stärker wäre, als der Schmerz. Wenn da nur irgendwer wäre, der ihr den Weg leuchtet und sie führt, zum Ziel. Der für sie kämpft. Man merkt es ihr nicht an, aber wenn sie allein ist, erdrückt sie der Schmerz. Nicht mal ihr bester Freund weiß, dass sie sich übergibt und selbst anorexisch veranlagt ist. Vielleicht würde er sie auch abstempeln. Sie hat manchmal den Wunsch sich alles von der Seele zu reden, aber die Angst bleibt unbesiegbar. 

Nove xx