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Mittwoch

breathing? why should i?


er weiß, er kann sie nicht aufhalten, doch seine naivität treibt ihn dazu, es zu versuchen 
"tu's nicht, tu's nicht, tu's nicht, tu's nicht... "  wimmert er immer wieder, leise, fast flüsternd.
sie strahlt ihn liebevoll an, suchend nach verständnis und akzeptanz.
doch er wirkt jede sekunde beunruhigter und sein atem stockt, er dreht sich weg.
"wie kannst du nur?", fragt er verständnislos. 
"ich könnte dich das gleiche fragen."  - "wie meinst du das? du willst doch springen und
ich kann nichts dagegen tun, aber ich lasse das nie und nimmer zu, wenn nicht springe ich sogar hinterher,
um dich einzufangen." sie lächelt verlegen. "sagtest du nicht immer, dein einziger wunsch wäre es,
dass ich glücklich bin? dann erfülle mir diesen wunsch - " " - aber ich verstehe nicht WARUM? 
reiche ich dir nicht? mache ich dich unglücklich? bin ich nicht genug 'glück'?" 
"du bist perfekt... aber ich bin es nicht. ich sehe einfach keinerlei sinn mehr im leben.
meine entscheidung ist unwiderruflich, es zerbricht mir mein herz, dich leiden sehen zu müssen
und es tut mir schrecklich leid, aber du wirst ein anderes mädchen finden, dass dich verdient hat
und das dich auch vollkommen glücklich machen wird. ich habe dich sehr geliebt und werde 
unsere zeit nie vergessen, du bist mein leben."  sie weinte leise und drehte sich schnell weg,
ging langsam auf das geländer zu und stellte sich darauf, drehte sich langsam um und
formte mit ihren lippen ein gehauchtes "ich werde dich immer lieben".
sie blickte hinunter und atmete tief ein. einmal wollte sie wissen, wie sich fliegen anfühlt.
ein verdammtes mal und nun konnte sie fliegen, wie ein vogel - frei und unbeschwert.
da kletterte er neben ihr das geländer hoch und nahm ihre hand. 
"gemeinsam", hauchte er, das gesicht voller tränen, doch er lächelte und eine sekunde später
sprangen sie - gemeinsam.


Nove

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